Seewärme

Seewärme

 

Große Wasserkörper sind gigantische Wärmespeicher. Ein solcher Wärmespeicher liegt direkt vor unserer Tür. Zahlreiche Kommunen nutzen seit Jahren „Seewärmepumpen“, um ihren Wärmebedarf zu decken. In der Schweiz sind Dutzende solcher Anlagen in Betrieb. Von kleineren Siedlungen über Industrieanlagen bis zu Wärmenetzen mit mehr als 3.000 angeschlossenen Haushalten liefern sie ganzjährig die benötigte Wärmemenge.

Dabei wird Tiefenwasser über eine Leitung aus dem See entnommen und über einen „Wärmetauscher“ geführt. Hier wird (vereinfacht ausgedrückt) das Seewasser abgekühlt und die entzogene Wärme auf das Heizungsnetz übertragen. Das Seewasser wird, um 2-3°C abgekühlt, wieder in den See zurückgeleitet. Die hierfür eingesetzte elektrische Energie für die Pumpen wird durch die Wärmegewinnung um rund das Dreifache übertroffen – das macht die Wärmepumpe zu einem wirtschaftlichen Kraftwerk. Hierbei wird vorausgesetzt, dass der eingesetzte Strom klimaneutral aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird.

Die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) hat schon vor längerer Zeit umfassende Untersuchungen zur Wärmenutzung im Bodensee durchgeführt.

Das Fazit: der Bodensee kann nachhaltig (ohne das Ökosystem zu schädigen) große Wärmemengen bereitstellen.